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Noorddüütsch op Platt

Is mol wedder tied för'n Klönschnack!

Platt schnacken gehört einfach zu Norddeutschland wie das beliebte Fischbrötchen. Auch entlang des Nordseeküsten-Radwegs wird dir mit Sicherheit der Klönschnack begegnen. Ob beim Fischverkäufer, im Laden nebenan oder einfach am Straßenrand - für eine kurze Plauderei sind die Norddeutschen gerne zu haben. Aber Achtung: Moin, Moin ist schon Gesabbel. Ein einfaches kurzes Moin zur Begrüßung reicht. Übrigens geht Moin zu jeder Tages- und Nachtzeit und ist die beliebteste Grußformel im Norden. 

Hast du Lust, ein paar Wörter und Redewendungen auf Platt zu lernen?

Geschichte der plattdeutschen Sprache

Erste Nennung des Begriffs

Das im niederländischen Delft gedruckte Neue Testament sei "in goede platten duytsche" ("in klarem, verständlichen Deutsch") verfasst worden. Der Begriff ist aber nicht mit "Sprache des platten Landes" zu übersetzen, sondern Plattdeutsch bedeutet, etwas "frei heraus, deutlich, verständlich" zu sagen.

Bedeutungsveränderung

Plattdeutsch ist ein Teil des Niederdeutschen, welche als historische Sprache gilt und genau so alt ist wie das Hochdeutsche und Englische.

Das Niederdeutsche beinhaltet 3 Sprachperioden: das Altniederdeutsche (800-1150; Sprache der Sachsen, die im Gebiet des heutigen Niedersachsen, Holstein und Westfalen lebten), das Mittelniederdeutsche (1150-1600; Sprache der Hanse und somit wichtigste, überregionale Verkehrssprache im Norden) und das Neuniederdeutsche (seit 1600).

Mit dem Niedergang des Hansebündnisses wurde Niederdeutsch durch Hochdeutsch abgelöst und der Stellenwert vom Plattdeutschen verlor an Bedeutung. Das gebildete Bürgertum sprach nur noch Hochdeutsch, so dass Plattdeutsch als Alltagssprache der Landbevölkerung galt.

Aushängeschild der Region

Heute wird Plattdeutsch in Norddeutschland immer mehr geschätzt und gepflegt. Es gilt als wichtiges Kulturgut und hat eine hohe Bedeutung für die regionale Vielfalt. Entlang der Küste gibt es verschiedene Plattdeutsche Dialekte - Platt ist also nicht gleich Platt.

Kleines Plattdeutsch-Wörterbuch

für den Klönschnack auf dem Nordseeküsten-Radweg

Hochdeutsch Plattdeutsch
Hallo/Guten Tag/Guten Abend Moin
Guten Morgen Goden Morgen
Guten Abend Goden Avend
Guten Tag Goden Dag
Ja Jo
Nein Nee
Hallo, mein Name ist ... Hallo, mien Naam is ...
Ich komme aus ... Ik kaam ut ...
Ich bin ... Jahre alt. Ik bün ... Jahr oolt.
Wie geht es dir? Wo geiht di das?
Mir geht es gut. Mi geiht dat goot.
Ich mache eine Radreise entlang der Nordseeküste. Ik maak en Radreis langs de Noordseeküst.
Wo kann ich hier übernachten? Woneem kann ik hier övernachten?
Wie spät ist es? Wo laat is dat?
Kannst du mir sagen ...? Kauns du mij seggen ...?
Sprichst du Platt? Proats du Platt?
Kannst du mich verstehen? Kauns du mij verstoan?
Sag es noch einmal. Segg et noch eenmoal.
Tschüss Tschööt
Auf Wiedersehen Op Weddersehn
Guck mal wieder rein. Kiek mal wedder in.

Plattdeutsche Redewendungen

Sabbel nich, dat geit!

Nicht so viel reden, sondern einfach machen.

Do wat du wullt, de Lüh snackt doch.

Tu was du willst, die Leute reden so oder so. 

Na denn man tau!

Na dann mal los!

Dat löpt sich allens torecht!

Am Ende regelt sich schon alles. 

Up'n Swutsch gahn.

Um die Häuser ziehen und ausgehen. 

Komm inne Puschen. 

Beeile dich. 

Wat mutt, dat mutt.

Nicht lang jammern, sondern machen. 

Hand mutt Hand levern. 

Eine Hand wäscht die andere. 

Kummt alls, as dat komen mutt. 

Es kommt, wie es kommt. 

Noch mehr Lust zu stöbern?

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